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Das Kinderdorf “ALDEA INDFANTIL DE WESTFALIA”

in Cieneguilla/ Lima

Das Kinderdorf in Peru ist eines der Kinderdörfer, das der Verein „Internationaler Verband Westfälischer Kinderdörfer e.V.“ (IVWK) im Auf- und Ausbau trägt . Es befindet sich in einem Vorort von Lima, der Hauptstadt Perus, in Cieneguilla. Dort liegt es etwas abseits in den Bergen. Cieneguilla ist dafür bekannt, dass es hier meistens viel besseres Wetter gibt als in Lima. Während Lima oft in einer grauen, kalten Nebelwolke verschwindet, scheint in Cieneguilla häufiger die Sonne. Wegen des guten Wetters verbringen mittlerweile auch viele Peruaner ihr Wochenende gerne in Cieneguilla.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie ist es aufgebaut?

Die Kinderdorfkinder leben mit den Kinderdorfeltern, einer TIA (Tante) und einem TIO (Onkel), in Familienhäusern. Einige Pflegeeltern-Paare haben auch noch eigene Kinder, die ebenfalls im Dorf leben. In einem Haus wohnen zwischen sieben und fünfzehn Kinder zusätzlich zu den Tíos. In der Regel hat jedes Haus dazu noch einen Voluntario (Freiwilligen).

Für die vorbereitende handwerkliche Berufsausbildung und auch für die therapeutische Begleitung der traumatisierten Kinder stehen Werkstätten und ein Ausbildungsgebäude, das „Instituto“, zur Verfügung.

Im November 2013 wurden in Kooperation mit dem Rotary Club Miraflores-Lima und der Nichtregierungsorganisation „Pan Soy“ zwei Inklusionsbetriebe eröffnet, in denen junge Leute mit und ohne Behinderung zusammenarbeiten. Bei dem Kleinstbetrieb „Iskay Kori“ liegt der Schwerpunkt auf der Bäckerei, bei „Iskay Nawi“ auf dem Kunsthandwerk.

Nach Fertigstellung des Gemeinschaftshauses wurde dort eine Kindergartengruppe eingerichtet, die in den letzten Jahren erweitert worden ist und inzwischen eine spezielle Betreuung für die ganz Kleinen und für die Größeren in Vorbereitung des Schulstarts im Fokus hat.

Nach vielen Verhandlungen und Inspektionen ist im März 2017 die staatliche Genehmigung zur Einrichtung der Helma-Westfalia-Grundschule im Kinderdorf erteilt worden. Die Schule steht aber nicht nur den Kinderdorfkindern offen, sondern auch lernschwachen Kindern aus der Umgebung.  Seit März 2019 gibt es drei Grundschulklassen in der kinderdorfeigenen Schule.

Die Wasserversorgung des Kinderdorfes musste in den Jahren 2015/16 wegen bakteriologischer Unsicherheit und Sanierungsbedarf des gesamten Leitungsnetzes dringend erneuert werden. Zwei Leitungsnetze, eines mit Brunnenwasser für die Familienhäuser und eines mit Flusswasser für die Landwirtschaft, sind installiert worden. Dieses „Wasser-Projekt“, ausgestattet mit einer solarbetriebenen Pumpen- und Filteranlage, wurde über ein „Global Grant“ seitens der Rotary-Clubs Paderborn-Kaiserpfalz (Initiator), Darmstadt-Kranichstein, Lima-Miraflores, deren Distrikten und Rotary International in den USA finanziert und ehrenamtlich durch den amerikanischen Ingenieur Mr. Randy Nelson fristgerecht und budgetkonform durchgeführt.

Dem Konzept „Selbsthilfe“ entsprechend ist  der Landwirtschaftsausbau zur Eigenversorgung kontinuierlich erweitert worden und durch das Wasserprojekt können nun auch Obstplantagen angelegt werden.

 

 

Was ist das Ziel?

Das Ziel des Kinderdorfes ist es, den Kindern ein Zuhause und Bildung zu geben. Die Kinder werden vom Erziehungs- und Frauen-ministerium zugewiesen. Sie kommen häufig aus schwierigen familiären Situationen, sind Sozialwaisen oder Waisen. Oft weiß aber auch die Kinderdorfleitung nicht viel über die Herkunft der Kinder.

Die Kinder gehen zur Schule und sollen nach ihrem Abschluss die Möglichkeit haben, eine Ausbildung zu erhalten oder zu studieren. Dies scheint aber manchmal aufgrund mangelnder Papiere nicht möglich zu sein. Auch um diese formalen Komplikationen versteht sich die Leitung des Kinderdorfes zu kümmern.

Kinder ohne Papiere und lernschwache Kinder werden in der in 2016 auf dem Kinderdorfgelände eröffneten Grundschule unterrichtet und erhalten große Unterstützung von den Freiwilligenhelfern.

 

 

Wie finanziert sich das Kinderdorf?

Das Kinderdorf wird durch externe Spenden finanziert. In den morgendlichen Arbeitsgruppen werden von den Mitarbeitern dazu noch Handarbeiten, wie Armbändchen, Karten oder kleine Püppchen gebastelt, die verkauft werden und etwas Geld beisteuern sollen. Dazu hat das Kinderdorf noch einen Garten, wo Gemüse für den Eigenbedarf angepflanzt wird und Meerschweinchen, Hühner, Gänse und Schweine gehalten werden.

Es gibt eine Bäckerei, wo von den älteren Jungen abends die Brötchen für den nächsten Morgen gebacken werden. Oft werden auch Kuchen oder Alfahores (peruanische Plätzchen) gebacken und dann auf einem Markt oder bei Festen verkauft.

So versuchen die Mitarbeiter selbst das Kinderdorf auf unterschiedliche Weise zu unterstützen. Trotzdem ist man auf das Geld der Paten und Spender angewiesen, denn es ist Kinderdörfern in Peru untersagt, unternehmerisch tätig zu werden. Wer das Kinderdorf gerne durch eine Spende unterstützen möchte, ist dazu herzlich eingeladen.

©Google Maps

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