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Das Westphalian Children’s Village (WCV)

in Effiduase/ Oyoko

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Das Kinderdorf ist eines der Kinderdörfer, das der Internationale Verband Westfälischer Kinderdörfer e.V. (IVWK) im Auf- und Ausbau trägt. Es liegt nahe Kumasi, der Hauptstadt der Ashanti-Region, und wird seit der Gründung 1984 von Herrn Sampson Owusu-Boampong geleitet.

Das Westphalian Children’s Village wurde zunächst als reines Kinderdorf für Waisen und Sozialwaisen gegründet. Später wurde es um Projekte der Selbstversorgung (Werkstätten, Farmaktivitäten), der Bildung (Vocational School, heute Senior High School) und der Gesundheitsfürsorge (Augenklinik) erweitert, zur Verbesserung der Infrastruktur der Ashanti-Region.​

 

Wie ist es aufgebaut?

Die Kinderdorfkinder leben mit Pflegeeltern und Geschwistern in einem Familienhaus. Viele Kinder in Not wurden als Kleinkinder ins Kinderdorf aufgenommen. Jedem Kinderdorfkind wird eine – den Fähigkeiten entsprechende – Berufsausbildung oder eventuell sogar ein Studium ermöglicht. Die Kinder besuchten die Grundschule im nahe gelegenen Ort, anschließend die Junior High School und viele danach auch die Senior High School im Kinderdorf. Für die Kinderdorfleitung ist die Beratung der jungen Schulabgänger eine verantwortungsvolle Aufgabe, ist die Entscheidung für den richtigen Beruf doch eine wichtige Weichenstellung.

Die tertiäre Ausbildung ist eine große Herausforderung, die mit den Patengeldern allein nicht zu schaffen ist. Ein zusätzlicher Bildungsfonds (zweckgebundene Zuwendungen, regelmäßige Förderbeiträge) wurde dazu eingerichtet, für den noch Bildungsförderer und Netzwerkpartner gesucht werden.

Wenn die Jugendlichen nach der beruflichen Ausbildung entlassen werden, ist die Kinderdorfleitung verpflichtet, für jeden zu Entlassenden ein Zimmer anzumieten, die Erstausstattung zu bezahlen und über einen Zeitraum von zwei Jahren die Miete finanziell zu tragen. Bei den Abschiedsfeierlichkeiten drücken die jungen Leute oft ihren tiefen Dank und ihre Verbundenheit zum Kinderdorf aus.

Wie finanziert sich das Kinderdorf?

Das Kinderdorf wird zu einem großen Teil durch externe Spenden finanziert. Das zu dem Dorf gehörende Farmland bietet neben der Eigenversorgung den Schülerinnen und Schülern der Westphalian Senior High School Möglichkeiten der praktischen Ausbildung im Fach Agrarwirtschaft. Die Bestände an Ölpalmen versorgen das Kinderdorf und die Schulküche mit Palmöl zum Kochen und Braten.

Der Ausbau einer Kakaoplantage soll die Selbsthilfe verbessern. Um den jungen Kakaopflanzen Schatten zu bieten, wurden sie zwischen Mais-, Maniok- und Kochbananenpflanzen gesetzt. Dennoch wird wegen der zunehmend extremen Trockenperioden eine Berieselungsanlage notwendig werden, um größere Verluste an Pflanzen zu verhindern.

Die Westphalian Senior High School​ (WSHS)

Die dem Kinderdorf angegliederte Senior High School steht den Kinderdorfkindern sowie den jungen Leuten aus der Umgebung zur Verfügung und verbessert mit ihrem allgemeinen und praxisbezogenen Angebot die Bildungsmöglichkeiten für die Jugendlichen in der ländlichen Ashanti-Region erheblich. Die Abschlussprüfungen erfolgen im Rahmen der Prüfungsbedingungen des West African Council.

 

 

Der Plan, ein Ausbildungszentrum zu schaffen, wurde 1996 zunächst mit einer kleinen Vocational School (Berufsschule) für Mädchen begonnen. Dem Bedarf entsprechend  wurde diese 2007/8 zur Westphalian Technical & Senior High School (WSHS) erweitert um ein Mädcheninternat und eine Kantine nebst Küche und Speisesaal.

Laborräume für die naturwissenschaftlichen Fächer Biologie, Physik und Chemie wurden als letzter Bauabschnitt im November 2016 offiziell eingeweiht. Zusätzlich kann jetzt Agrarwirtschaft als weiteres Unterrichtsfach angeboten werden.

 

 

Westphalian Hospital Complex / Eye Clinic

Um die medizinische Versorgung in der Umgebung zu verbessern, wurde 1996 mit dem Bau eines Krankenhauses auf dem Kinderdorfgelände begonnen, welches im November 1999 feierlich eröffnet werden konnte. Aufgrund der vielen an Augenkrankheiten leidenden Ghanaer spezialisierte sich das Krankenhaus zunächst auf den Bereich Ophtalmologie (Augenheilkunde). Augenärzte aus Deutschland haben durch ihre ehrenamtlichen Einsätze zahlreichen Ghanaern Linderung und auch Heilung ihrer Augenleiden ermöglicht.

 

 

 

 

 

Regelmäßig durchgeführte so genannte “Outreach-Programme” eröffnen der armen Bevölkerung in den weit entfernten Dörfern die medizinische Betreuung und Behandlung der Augen. Dazu fährt ein Team der Augenklinik mit einem Kleinbus entlegene Dörfer an, um vor Ort Augenuntersuchungen vorzunehmen. Bei Bedarf werden die Patienten direkt behandelt oder – falls notwendig – zur Operation in die Klinik bestellt.  

​Um auch die allgemeinmedizinische Versorgung in der ländlichen Gegend zu verbessern, wird nun die Erweiterung des Krankenhauses um eine allgemeinmedizinische Abteilung vorangebracht.

 

 

 

 

 

 

 

 

School of Dispensing Optics

 

In der “School of Dispensing Optics” (ehemals “Optical Technician Training Institute”, kurz „OTTI“), die ebenfalls auf dem Kinderdorfgelände gebaut wurde, werden Optik-Techniker ausgebildet. Diese Ausbildungsstätte ist ein Gemeinschaftsprojekt des Westphalian Children’s Village mit dem Schweizerischen Roten Kreuz und dem befreundeten Verein “Ghana-Action Deutschland” (heute: “africa action Deutschland e.V.“) und ist dem Ghanaischen Gesundheitsministerium unterstellt. Momentan werden in Zwei- Jahres-Kursen zwei Klassen mit je 20 Azubis ausgebildet.

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