Seit Wochen reden alle vom Aniversario und der Feier, die natürlich auch mit einigem Aufwand verbunden ist. Neben den alltäglichen Aktivitäten wurden in den letzten Wochen Tanz und Musik einstudiert, Deko gebastelt, Häuser gestrichen und vieles mehr. Es wurden sogar zwei Schweine geschlachtet.
Der richtige Vorbereitungsstress hat trotzdem erst am Freitag begonnen, als die Zeit dann wirklich gedrängt hat. Dadurch wurde dann bis spät abends gebastelt und von früh morgens an gekocht. Freitag-, Samstag- und auch Sonntagmorgen ab 5 Uhr war für uns Freiwillige Arbeit in der Küche angesagt, wo Süßkartoffeln geschält und geschnitten, Zwiebeln gehackt, Mais vorbereitet und Limetten gepresst wurden. Da viele Gäste erwartet wurden, waren die Mengen und der Aufwand dementsprechend groß. Die ersten Besucher kamen bereits um kurz nach 9 Uhr, während wir weiterhin in der Küche beschäftigt waren.
Der offizielle Teil hat mit einem Gottesdienst im Park begonnen. Es wurde gebetet und gedankt, der Chor hat gesungen und das Abendmahl wurde abgehalten.
Danach gab es verschiedene Programmpunkte und Shows. Je Altersstufe wurde einen Tanz aufgeführt, der typisch für eine bestimmte Region Perus ist. Dazu gab es jeweils passende Kostüme. Moderiert wurde das ganze Spektakel vom Musiklehrer Cramer, der seit vielen Jahren Teil der Westfalia-Familie ist und mit den Kindern immer neue tolle Sachen auf die Beine stellt.
Außerdem gab es musikalische Darbietungen von Seiten des Kinderdorfs, aber auch von Musikgruppen aus Cieneguilla. Die Freiwilligen Celia, Linus, Emma und ein paar Kinder haben auch eine Nummer einstudiert: den Cup Song mit leicht abgeändertem Text auf Deutsch, Englisch und Spanisch. Ein Highlight für viele Kinder war ein Ehemaliger, der auf einem Pferd reitend auftrat.
Nachdem alle gemeinsam zu Mittag gegessen hatten und das Programm abgeschlossen war - inzwischen waren die meisten externen Besucher gegangen und es waren nur noch die Leute aus dem Kinderdorf und ein paar Ehemalige da - wurde noch mit den Erwachsenen gemeinsam getanzt oder mit den Jungs Fußball gespielt. Dabei standen die Gemeinschaft und der Zusammenhalt im Mittelpunkt und man hat gemerkt, dass alle eine große Familie sind. Schließlich waren durch das gelungene Aniversario alle müde, aber zufrieden. So wurde der Tag schön beendet.