“Al principio hemos pensado, que nuestra principal intención debería ser salvar al Oso Polar. Pero hemos aprendido, que el oso polar es sólo una víctima más de la crisis climática. En realidad los efectos del cambio climático suponen que los humanos van a verse confrontados con al menos tantos peligros como el oso polar.” So beginnt der Plant-for-the-Planet Vortrag, der einen kleinen Teil der Akademie, die wir im Kinderdorf durchgeführt haben ausgemacht hat. Da ich in Deutschland aktiv in dieser Organisation mitarbeite und schonmal eine Akademie an meiner Schule veranstaltet habe, beschloss ich, dies auch im Kinderdorf zu machen, um den Kindern etwas über den Klimawandel beizubringen, sowie um die Gelegenheit zu nutzen und Bäume im Kinderdorf zu pflanzen, die gebraucht werden. So kam es also dazu, dass am 04.01.2018 der erste der 5 Tage der Akademie stattfand.
Der erste Tag startete also mit den Vorträgen über die Klimakrise und ihre Folgen mit anschließendem Gespräch und Reflexion. Die ca. 90 Kinder des Kinderdorfs haben wir in 3 Gruppen aufgeteilt: die Jüngsten, bei denen wir auch mit viel Interaktion gearbeitet haben, die 10-13 Jährigen und die älteren Kinder ab 15 Jahren. Am darauffolgenden Tag führten wir innerhalb der Gruppen einmal das Weltspiel und das World Café durch. Beim Weltspiel mussten die Kinder jeweils zuordnen in welchen Kontinenten die Meisten Menschen leben, wo das Grundeinkommen am höchsten ist und wo am Meisten CO2 ausgestoßen wird. Beim World Café haben wir Freiwilligen Plakate vorbereitet mit den Überschriften „Klimawandel“, „Konsequenzen des Klimawandels“, „Wie berichte ich Freunden über dieses Thema?“ und „Wieso ist es wichtig Bäume zu pflanzen?“. In Kleingruppen wurden dann Ideen gesammelt und auf dem Plakat festgehalten. Alle Kinder haben toll mitgearbeitet und die Ergebnisse des World Cafés haben wir danach an eine große Leinwand im Kinderdorf aufgehängt und präsentiert.
Die Woche drauf begannen wir dann mit dem praktischen Teil der Akademie. Da das Kinderdorf in Cieneguilla mitten in einer Steinwüste liegt, waren wir erstmal ein Tag lang damit beschäftigt 1m tiefe Löcher in den Steinboden mit Hacke und Spitze zu hauen. Am nächsten Tag kam eine riesige Ladung Erde an, die dann unter viel Schwitzen und bei Höchsttemperaturen in die Löcher geschaufelt wurden. Parallel wurde die Bewässerungsanlage für die Bäume installiert. Am letzten Tag hat das ganze Kinderdorf mit angepackt: Alle Kinderdorfkinder, egal welchen Alters, die im Dorf arbeitenden Tíos und Tías, die Leitung und wir Freiwilligen haben zusammen die 31 Bäume eingepflanzt. Fünf Avocadobäume, 5 Zitronenbäume, 5 Mandarinenbäume, 5 Manguerabäume, 5 Chirimoyabäume und 1 Tumbobaum! Alles Bäume, von denen das Kinderdorf in den nächsten Jahren profitieren und essen kann.
Insgesamt war das Projekt ein rießen Erfolg! Begeistert über ihre Plant-for-the-Planet T-Shirts und über das Neuerlernte, wurde ich oft gefragt, wann wir denn nochmal so ein Umweltprojekt machen würden.